Nun fast zwei Monate ist es schon her, dass ich meinen letzten Post geschrieben habe. Prüfungen und Weihnachtsstress haben mich jedoch immer wieder davon abgehalten mal wieder eine Rezension zu schreiben oder überhaupt ein Buch zu lesen. Doch mit neuem Lesefutter kann es im neuen Jahr wieder richtig losgehen. Ich wünsche euch allen ein schönes, neues Jahr und natürlich ganz viel Lesespaß!
Titel: Dunkle Halunken
Originaltitel: Dodger
Autor: Terry Pratchett
Verlag: ivi (Piper Verlag)
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3-492-70301-7
Preis: 19,99 €
Inhaltsangabe
London im 19. Jahrhundert: Der Straßenjunge
"Dodger" rettet einer unbekannten Schönheit das Leben. Er ist
fasziniert von der jungen Frau und versucht sie wiederzufinden. Bei dieser
Suche bringt er ganz nebenbei noch den mörderischen Barbier "Sweeney
Todd" um und wird dadurch zum Held der Stadt.
Die Kehrseite der Medaille: Von nun an wird Dodger sowohl von einem geheimnisvollen Attentäter als auch von den Angreifern auf "Simplicity" (der jungen Schönheit) gejagt.
Die Kehrseite der Medaille: Von nun an wird Dodger sowohl von einem geheimnisvollen Attentäter als auch von den Angreifern auf "Simplicity" (der jungen Schönheit) gejagt.
Meine Meinung
Terry Pratchetts Scheibenwelt ist eine meiner Lieblingsbuchreihen
und dabei habe ich es noch immer nicht geschafft alle Bücher davon zu lesen.
Deswegen war ich restlos begeistert als ich dieses Buch entdeckt habe. Und in
der Tat ist es ein unterhaltsames Buch.
Die Hauptfigur Dodger ist einfach ein Schlitzohr wie man ihn
sich nur wünschen kann. Mit seinem Charme schafft er es jeden zu bezaubern,
sogar die hohen Damen und Herren aus der oberen Gesellschaft sind dagegen nicht
immun. Daneben kann er auch vorzüglich kämpfen und obwohl er ziemlich arm ist,
hat er trotzdem noch Ehrgefühl und strebt nach Gerechtigkeit. Es macht richtig
Spaß seine Verwandlung von einem Straßenjungen zu einem richtigen Gentleman,
der sogar eine Audienz bei der Queen bekommt, zu verfolgen.
Ein persönlicher Pluspunkt ist auch der Zeitraum in dem die
Geschichte angesiedelt ist – das viktorianische Zeitalter. Mit seinen
neuartigen Maschinen, dem beginnenden Aufbruch in die Moderne und der
vorherrschenden Mode übte es schon immer eine nicht geringe Faszination auf
mich aus. Dabei ist Terry Pratchett hochanzurechnen, das er auch ausführlich
auf die damaligen Missstände, die vielen Straßenkinder, Verarmung und
Luftverschmutzung eingeht. In vielen Romanen wird dies leider häufig einfach
unter den Teppich gekehrt als würde es gar nicht existieren. Besonders genossen
habe ich auch die Einbindung von real existierenden Persönlichkeiten wie zum
Beispiel Charles Dickens.
Am besten gefallen hat mir jedoch das Ende. Ganz in
Artemis-Fowl Manier hat Dodger sich einen listigen Plan ausgedacht, um seine
Widersacher auszutricksen. Dieser wurde spannend umgesetzt, wobei man schon
fast dachte alles wäre verloren nur um am Ende zu erkennen, dass alles zum Plan
gehörte.
Trotzdem bin ich ein wenig enttäuscht von dem Buch. Zum
einen wird vor allem am Anfang eine sehr geschwollene Sprache benutzt. Das
erschwert einem doch erheblich den mühelosen Einstieg ins Buch, ist aber vielleicht
noch damit zu entschuldigen, dass das Buch möglichst authentisch wirken soll.
Vor allem hat mir jedoch dieser spezielle Humor aus den Scheibenwelt-Romanen gefehlt. Terry Pratchett hat einfach ein besonderes Talent dafür urkomische Situationen zu erschaffen und gängige Stereotypen auf die Schippe zu nehmen. In diesem Buch ist dies jedoch ausgeblieben oder mir einfach nicht aufgefallen.
Ich muss ehrlich sagen, dass es mir das Buch wahrscheinlich besser gefallen hätte, wenn ich seine anderen Bücher vorher noch nicht gelesen hätte.
Vor allem hat mir jedoch dieser spezielle Humor aus den Scheibenwelt-Romanen gefehlt. Terry Pratchett hat einfach ein besonderes Talent dafür urkomische Situationen zu erschaffen und gängige Stereotypen auf die Schippe zu nehmen. In diesem Buch ist dies jedoch ausgeblieben oder mir einfach nicht aufgefallen.
Ich muss ehrlich sagen, dass es mir das Buch wahrscheinlich besser gefallen hätte, wenn ich seine anderen Bücher vorher noch nicht gelesen hätte.
Fazit
Eine tolle Geschichte mit charmanten Dieben, Jungfern in
Nöten und einem listigen Plan in den schlammigen Tunnenl des viktorianischen
Londons. Fans von Terry Pratchetts Scheibenwelt-Romanen könnten jedoch
enttäuscht werden.
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