Titel: Chroniken der Weltensucher – Der Palast des Poseidon
[Bd.2]
Autor: Thomas Thiemeyer
Verlag: Loewe
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3-7855-6576-6
Preis: 17,90 €
Inhaltsangabe
Ein griechisches Frachtschiff kämpft sich durch die schwere
See vor der Inselgruppe Santorin. Steuerbord leitet der Leuchtturm von Therasia
den Kapitän sicher durch die tückische Meeresströmung zwischen den beiden
Hauptinseln Thera und Therasia. Doch plötzlich blinkt das Leuchtfeuer nicht
mehr rechts, sondern links vom Bug des Schiffes, dann wieder rechts, dann sind
auf einmal zwei Lichter zu sehen. Als würden die feurigen Augen von Skylla, dem
Ungeheuer, über das Meer blicken. Und dann erhebt sich ein riesiger Fangarm mit
eisernen Klauen und umklammert das Schiff.
Kurz darauf ist der Frachter verschwunden. Spurlos. Wie schon etliche Schiffe zuvor, die diese Stelle kreuzten.
Nur wenige Wochen nach seiner aufsehenerregenden Rückkehr aus der Stadt der Regenfresser nimmt Carl Friedrich Donhauser, genannt Humboldt, den Auftrag an, nach den verschwundenen Schiffen zu suchen. Zu diesem Zweck chartert er das modernste Forschungsschiff seiner Zeit, die Calypso, und damit eine der aufregendsten Erfindungen des ausgehenden 19. Jahrhunderts: die erste Bathysphäre der Welt, eine Tauchkugel, die es möglich macht, sich mehrere Stunden unter Wasser aufzuhalten. Aber dann müssen Humboldt und seine Gefährten viel länger unter der Wasseroberfläche bleiben als geplant. Mehr als 300 Meter unter dem Meer machen sie eine unglaubliche Entdeckung ...
Kurz darauf ist der Frachter verschwunden. Spurlos. Wie schon etliche Schiffe zuvor, die diese Stelle kreuzten.
Nur wenige Wochen nach seiner aufsehenerregenden Rückkehr aus der Stadt der Regenfresser nimmt Carl Friedrich Donhauser, genannt Humboldt, den Auftrag an, nach den verschwundenen Schiffen zu suchen. Zu diesem Zweck chartert er das modernste Forschungsschiff seiner Zeit, die Calypso, und damit eine der aufregendsten Erfindungen des ausgehenden 19. Jahrhunderts: die erste Bathysphäre der Welt, eine Tauchkugel, die es möglich macht, sich mehrere Stunden unter Wasser aufzuhalten. Aber dann müssen Humboldt und seine Gefährten viel länger unter der Wasseroberfläche bleiben als geplant. Mehr als 300 Meter unter dem Meer machen sie eine unglaubliche Entdeckung ...
Meine Meinung
In diesem Band geht es nicht in die Höhe, sondern in genau
die andere Richtung – in die Tiefen des Meeres. Doch bevor sie dort ankommen
geht es auf einer richtigen Schnitzeljagd quer über den europäischen Kontinent.
Dabei treffen sie auf neue Leute, die wieder wunderbar ausgearbeitet wurden.
Als Autor tappt man leicht in die Falle, beim zweiten Band
einfach die gleiche Geschichte zu erzählen, bloß in einem anderen Kontext. Das
ist hier definitiv nicht passiert. Erkennen kann man das vor allem an der
Person, die die Gruppe diesmal verfolgt. Der Verfolger ist komplett verschieden
von Val, er hat einen ganz anderen Hintergrund und Beweggründe. Auch seine
Methoden unterscheiden sich stark von ihren.
In diesem Buch kommen noch mehr historische Personen als im
ersten Teil vor. Neben Nikola Tesla trifft die Gruppe sogar auf Jules Verne höchst
persönlich. Insgesamt wird die historische Geschichte der Handlung zuliebe
stärker verbogen, sodass einige Erfindungen schon früher erfunden werden als
tatsächlich. Es wird hier von der tatsächlichen Vergangenheit stärker
abgewichen als im vorigen Band. Dafür beschäftigt Thomas Thiemeyer sich mehr
mit Sagen und Mythen, und was passieren würde, wenn dieses tatsächlich wahr
wären. Meiner Meinung ist es so das sowieso spannender als wenn man genau der
tatsächlichen Geschichte folgen würde.
Thomas Thiemeyer ist es richtig gut gelungen die damaligen
vorherrschenden Meinungen darzustellen. Wenn wir heute an Paris denken,
entsteht unwillkürlich das Bild des Eiffelturmes vor unseren Augen. Für uns
sind diese beiden Dinge untrennbar miteinander verbunden. Dabei ist der noch
gar nicht mal so alt. Und die Menschen fanden den Eiffelturm in den ersten
Jahren nach seinem Bau total hässlich und konnten es nicht erwarten bis er
wieder abgerissen wurde. Neben den Pferdekutschen merkt man genau an solchen
Sachen, dass man sich nicht im 21. Jahrhundert befindet.
Besonders gefallen hat mir, dass immer wieder Verbindungen
zu Dingen aus dem ersten Band hergestellt werden. Erinnert ihr euch noch, dass
Oskar kurz vor der Abreise in „Die Stadt der Regenfresser“ zusammengeschlagen
wurde? In diesem Buch gerät Oskar wieder mit denselben Leuten aneinander,
obwohl er nun seine Schulden bei ihnen begleichen kann. Auch das Flugschiff,
welches sie am Ende ihres letzten Abenteuers geschenkt bekommen haben, wir hier
weiter benutzt. Zusätzlich wird wieder das Linguaphon verwendet, um die
Sprachbarrieren zu überwinden. Das die Sprachbarrieren überhaupt vorhanden
sind ist schon überraschend, da ich doch das Gefühl habe, dass sie in vielen
anderen Büchern einfach ignoriert werden. Das Linguaphon ist hierfür eine
geniale Lösung und beweist außerdem den Erfindungsgeist von Humboldt.
Das Linguaphon wird aber nicht nur weiter benutzt, sondern
auch verbessert. Schließlich kann es sogar Wilmas Laute in Sprache übersetzen.
Das hilft ungemein, um mit Wilma noch besser zu kommunizieren und zeigt wie
intelligent sie für einen Vogel ist. Diese geht sogar soweit, dass die Gruppe
sich nur mit ihrer Hilfe aus einer ausweglosen Situation retten kann.
Am Ende erfahren wir auch endlich warum Humboldt
ausgerechnet Oskar von all den Straßenjungen aufgenommen hat. Die Antwort auf
diese Frage hat mich persönlich schon seit ihrer ersten Begegnung brennend
interessiert. Die Auflösung wird nach meinem Gefühl in der Beziehung von zwei
Personen noch für mächtig Wirbel sorgen wird.
Doch ein Geheimnis bleibt. Eliza hat kurz von einer
Prophezeiung geredet, die anscheinend mit Humboldt zu tun hat. Das ist
wahrscheinlich auch der Grund, warum sie ihre Heimat verlassen hat, um mit ihm
zu leben. Ich bin gespannt was es mit dieser Prophezeiung auf sich hat.
Fazit
U-Boote, Meeresungeheuer, die ganze Schiffen verschlingen.
In diesem Band geht es runter auf den Meeresboden. Es wird die Möglichkeit
erforscht was passiert, wenn alte Sagen wie Atlantis der Wirklichkeit angehören.
Dabei geraten die Gefährten wieder in ein halsbrecherisches Abenteuer.
Buchreihe
Band 1: Die Stadt der Regenfresser
Band 2: Der Palast des Poseidon
Band 3: Der gläserne Fluch
Band 4: Der Atem des Teufels
Band 5: Das Gesetz des Chronos
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